Orth an der Donau  / Donau Sicherheitsübung 2014

IMG 8603Generell nimmt die Nachfrage nach Kreuzfahrten weltweit zu. Ein Segment das sich in den letzten Jahren überproportionaler Nachfrage erfreute, ist die Flussschiffahrt und hier wiederum die Nachfrage nach Kreuzfahrtangeboten auf der Donau. Für 2014 sind bereits rund 170 Großfahrzeuge angemeldet die u.a. von Passau bis Constanza auf der Donau unterwegs sind.

Die "Weiße Schifffahrt" auf der Donau erfreut sich seit der Eröffnung des Rhein - Main - Donaukanals 1992 einer stetig steigenden Nachfrage. Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffe mit bis zu 300 Passagieren sind heute keine Seltenheit mehr. Das Publikum ist international, der Wunsch die Donau mit all seinen Facetten, wie Landschaft, Kultur, Geschichte, Metropolen, Menschen und Genüssen zu erleben und zu erkunden zählt heute zu den wichtigsten Motiven einer Donaukreuzfahrt.

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Havarien von Großfahrzeugen auf der Donau sind nicht auszuschließen, speziell bei Kabinen- und Passagierfahrzeugen müssen Rettung- und Bergungsmaßnahmen sehr rasch eingeleitet und durchgeführt werden. Es geht darum Leib, Leben und Sachwerte zu schützen.

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Um daher ein hohes Maß an Sicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten, und da es gegenwärtig in Österreich kein einheitliches R&B Konzept für Großfahrzeuge auf der Donau gibt, fand die 3. Donau Sicherheitsübung am 22.11.2014 in Orth an der Donau statt.

Die Danube Tourist Commission in Zusammenarbeit mit dem NÖ Landesfeuerwehrverband, Rotes Kreuz NÖ, der NÖ Landesregierung (Abteilung Wasserrecht und Schifffahrt) dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (Oberste Schifffahrtsbehörde), dem Bundesministerium für Inneres, der ARGE Donauländer und Viking River Cruise. Diese Rettungsübung ist Teil der EU-Donauraumstrategie (Prioritäten 1a und 11).

Das Flusskreuzfahrtenschiff MS IDI" fährt von Bratislava kommen in Richtung Wien (flussaufwärts). Auf Höhe KM 1900,100 (rechtes Ufer) wird ein Unfall simuliert und vom Kapitän wird ein Notruf abgesetzt, es ist Feuer im Motorraum ausgebrochen, die Brandbekämpfung und Evakuierung von 40 verletzten und unversehrten Passagieren muss mit 11 Feuerwehrbooten sowie 1 Polizeiboot und 1 Boot der Schifffahrtsaufsicht durchgeführt werden. Weitere Aufgaben für die 110 Einsatzkräfte sind die Sicherung des Kabinenschiffes, die Sicherung der Flussstrecke, die Versorgung der Verletzten an Land und Identitätsfeststellung der Passagiere.

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Nachfolgend die Ziele die von Prof. Gerhard Skoff (Danube Tourist Commission) gemeinsam mit den Einsatzorganisationen vor ca. 6 Jahren nach der ersten Schiffsübung formuliert wurden und an deren Umsetzung seither Arbeitsgruppen arbeiten:

Schaffung einheitlicher Rettungs- und Bergungspläne sowie die Erarbeitung von

Ausbildungsstandards für Großfahrzeugbesatzungen und Passagieren auf der Donau, unter Berücksichtigung von nationalen und internationalen Richtlinien für das

Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V)

Verbesserung und Standardisierung der Sicherheitsstandards im Donauraum (auf rechtlicher und fachlicher Basis) Vorhandene technische Einsatzmittel, Defizite und Verbesserungsvorschläge

Schaffung eines Kompetenzzentrums und Kommunikationsplattform für Schifffahrtsicherheit im Donauraum in Österreich (Tulln), mit dem Ziel Sicherheit und Tourismus zu vernetzen (Sicherheit als Wohlfühlfaktor = Retten muss geübt werden)

Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls von Passagieren und Mitarbeitern auf Passagier- und Großschiffen

Erhebung der technischen Rettungsstandards

Darstellung des derzeitigen Alarmierungssystems

Für den gesamten Donauraum gültige Mindeststandards in Sachen Sicherheit abzuleiten

Schema für die Einstufung des Schwere- und Gefährdungsgrades von Havarien -> Dringlichkeitsreihung

Darstellung der derzeitigen Befehlskette und Organisation der Retten & Bergen" Kräfte

Einsatzwege (Wasser, Land, Luft) und Wege Zeit Diagramme

Vertiefung der Zusammenarbeit und Informationsaustausch mit Reedereien und Schiffswerften

Sub-Ziel:

Aus- und Weiterbildung von Schifffahrtspersonal bzw. Freiwilligen Verbänden

Der Ablauf der Übung hat gezeigt, dass die Einsatzorganisationen gemeinsam einen wesentlichen Schritt zur erfolgreichen Bewältigung eines derart schwierigen Einsatzszenarios getan haben.

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Fotos: Hotzy/Koch