Deutsch Wagram / Workshop und Networking KHD Viertel OST


Am 13. Februar 2020 veranstaltete das Bezirksfeuerwehrkommando Gänserndorf einen Workshop mit Mitgliedern des LFKDO und Führungskräften des KHD aus den Bezirken Hollabrunn, Korneuburg, Mistelbach und Gänserndorf.
Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Georg Schicker führte durch den Workshop bei dem, Systeme die der Führung oder Führungsunterstützung dienen, vorgestellt und diskutiert wurden. Die Erkenntnis über den Erfahrungsaustausch über bestehende Systeme und Einrichtungen war ebenso wichtig wie die Möglichkeiten der Zukunft.

Das Leitsystem der tschechischen Feuerwehr und Möglichkeiten zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wurden von der Firma GINA (CZ) vorgestellt.
Kostengünstige Tablets, welche an das System angebunden sind können den Führungskräften wertvolle Informationen in Echtzeit liefern. Die Besonderheit ist der Betrieb in mehreren Organisationen mit unterschiedlichen Sprachen. So könnten zum Beispiel Einsätze im Grenzgebiet, mit der Beteiligung mehrerer Hilfskräfte, trotz Sprachbarriere mit einem Maximum an Informationen in der jeweiligen Landessprache koordiniert werden.

GINA

OBR Ing. Josef Steiner (LFKDO) referierte über die Sonderbetriebsformen des Direktmode mit Digitalfunk. OBR Steiner erläuterte den Einsatz einer mobilen Tetrazelle und des Repeaters im Direktmode. Der Vortrag und der Erfahrungsaustausch zeigten nützliche Anwendungsmöglichkeiten der bestehenden Systeme. LFR Ing. Richard Feischl (LFKDO) berichtete über Erhebungen der Reichweite mit Digitalfunk im Direktmode.

Ein Einsatzleitfahrzeug des BFKDO Gänserndorf mit dem Zweck der Führungsunterstützung wird gerade aufgebaut und beim Workshop zur Besichtigung ausgestellt. Im Zuge des Erfahrungsaustausches konnten für die Fertigstellung weitere Erkenntnisse gewonnen werden.

V Ing. Michael Holzbauer (FF Schönfeld im Marchfeld) berichtete über den Einsatz von Drohnen bei der Feuerwehr. Es werden bereits vereinzelt Drohnen zur Aufklärung oder Personensuche eingesetzt. Die Möglichkeiten für die ferne Zukunft erscheinen nahezu unbegrenzt. Der Einsatz von Wärmebildkameras zur Beurteilung der Lage oder Sensoren zur Detektion von Schadstoffen sowie der Transport von Gegenständen wären nur einige davon. Drohnenpiloten von Feuerwehren sind allerdings an die allgemeinen Rechtsvorschriften gebunden, eine Feuerwehrdrohne mit Vorrang gibt es (noch) nicht. LFR Ing. Richard Feischl stellt eine Erhebung des LFKDO in Aussicht bei der der rechtliche Status sowie die Fakten geklärt werden sollen. Der Sachverhalt soll dann den Feuerwehren zugänglich gemacht werden.

Die rund 30 Teilnehmer sind sich einig, dass bestehende Systeme effizienter genutzt werden müssen, dazu ist der Austausch von Arbeitsgruppen oder Experten in den Feuerwehren unbedingt weiter zu führen. Die Einführung neuer Systeme ist natürlich in Zukunft anzustreben, die Abstimmung auf breiter Ebene und ausführliche Testserien sind hier sinnvoll.