Grenzüberschreitende Schadstoffübung in Hohenau an der March
Am Samstag den 14. April fand in Hohenau an der March eine großangelegte Schadstoffübung statt. an der neben dem Schadstoffzug des Bezirkes auch Feuerwehren
An der Großübung waren Schadstoffzüge aus der Slowakei, der Tschechischen Republik und dem Bezirk Gänserndorf beteiligt.
Nach der Begrüßung durch Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schicker und einer kurzen Vorstellung der Übungsbeobachter und der Delegation aus beiden Nachbarländern, erfolgte um 09:00 Uhr die Alarmierung der FF-Hohenau zu einem Schadstoffeinsatz auf dem Gelände neben dem Sportplatz.
Einsatzleiter Philipp Kuril, Kommandant der FF-Hohenau, erkundete nach dem Eintreffen die Lage und ließ die Menschenrettung zweier Personen aus dem Gefahrenbereich durchführen. Weiters wurden die Schadstoffeinheiten aus dem Bezirk sowie den Nachbarländern nachalarmiert. Neben der Einsatzleitstelle Hohenau wurde ein Einsatzleitfahrzeug aus der Slowakei in Stellung gebracht, welches von Vertretern der einzelnen Schadstoffzüge besetzt wurde.
Die Übung wurde in drei Einsatzabschnitte aufgeteilt:
Eine Kollision von zwei Schadstoff-Transportern und einem PKW-Kombi, die 2 Transporter sind mit verschiedenen gefährlichen Stoffen beladen, bei beiden Transportern treten Schadstoffe aus, es gibt verletzte in diesem Bereich. Die Menschenrettung wird hier durch die Feuerwehr Hohenau durchgeführt und es werden die Schadstoffzüge alarmiert. Die Schadstoffzüge finden in diesem Bereich auch Behälter mit radioaktivem Material vor, die Spezialisten der tschechischen Einheiten überprüfen die Behälter und setzen in diesem Bereich Strahlenmessgeräte ein.
Bei einem LKW tritt Schadstoff aus, es müssen die Behälter abgedichtet werden, das ausgeflossene Medium muss gebunden und aufgefangen werden um eine Ausbreitung zu verhindern. Die slowakischen Einheiten führen Messungen durch um das Produkt zu verifizieren.
Bei einem Traktor mit Anhänger tritt Flüssigkeit von der Ladefläche aus. Auf der Ladefläche befinden sich mehrere undichte Behälter mit gefährlichen Stoffen. Der Schadstoffzug aus dem Bezirk Gänserndorf musste das Medium auffangen, die Behälter abdichten und Messungen durchführen.
Es wurden zwei Dekontaminationsplätze errichtet um Ausrüstung und Schutzanzüge zu reinigen.
Die gemeinsame, grenzüberschreitende Übung fand bei allen Beteiligten großen Anklang. Zahlreiche Übungsbeobachter, wie Mag. Andrea Perschl von der Wasserbauabteilung der NÖ Landesregierung, Stefan Loibl von der BH, Abteilungsinspektor Leo Tous vom BMI, Bürgermeister Robert Freitag, sowie Funktionäre des Bezirkes und der Abschnitte überzeugten sich vom Können der Schadstoffzüge aus dem In- und Ausland. Aus der Tschechei Oberst Ing. Mojmir Richtr, aus der Slowakei Major Ing. Juraj Klatik sowie zahlreiche Übungsbeobachter aus Politik und Feuerwehrwesen beider Länder.
Bei der Übungsbesprechung im Feuerwehrhaus von Hohenau an der March betonte Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Georg Schicker die hervorragende Zusammenarbeit aller Teilnehmer und bedankte sich bei dem Organisator BSBSD Viktor Böhm und bei der Feuerwehr Hohenau unter der Führung von HBI Philipp Kuril für die Ausarbeitung und Durchführung der Übung.
Da im Ernstfall die Schadstoffe nicht vor "Grenzen" halt machen, ist es wichtig auch für länderübergreifende Szenarien gewappnet zu sein und das gelingt nur durch gemeinsame Übungen und gemeinsames Handeln.