BOOTSUNFALL IN ORTH
Baum auf „Tschaike“!
Bergung mit Hindernissen
Ein Baum war auf das Orther Ausflugsschiff gefallen. Beim Versuch der Bergung gerieten die Feuerwehrkameraden selbst in Not.
Kaum noch zu erkennen - große Teile der "Schiffmühle" wurden unter dem Baum begraben
Foto: © FF Orth/Alfred Horak
Eine entwurzelte Pappel landete in der Nacht vom 05.08.2020 auf der „Tschaike“ und drückte Teile der Holzkonstruktion unter Wasser. Mit vereinten Kräften leitete am Donnerstagvormittag eine 15-köpfige Abordnung der Feuerwehr mit Experten von viadonau an dem beschädigten Ausflugsschiff umgehend den Räumungseinsatz ein, der ebenfalls für eine gehörige Schrecksekunde sorgen sollte.
Den am Donauufer in Orth eintreffenden Kräften war der Ernst der Lage schnell klar. Die auf dem Ausflugsschiff zum Liegen gekommene Pappel war ein echter Baumriese – die freigesetzten Kräfte bei ihrem Umsturz, bei dem zum Glück keine Personen zu Schaden kamen, entsprechend groß.
Nachdem mit den viadonau-Experten die Situation vor Ort eingeschätzt und die nötigen Einsatzschritte abgestimmt waren, führten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren von Orth, Mannsdorf, Rutzendorf, Obersiebenbrunn und Marchegg unter Kommandant Alfred Horak geeignetes Spezialgerät heran. Mit Verstärkung von zwei Arbeitsbooten, zwei Rüstfahrzeugen, Unimog und Wechsellader (jeweils mit Kran) sollte sowohl land- als auch wasserseitig so rasch wie möglich eine sichere Lage hergestellt werden.
An der Slipanlage nahe des Schiffscafés Orth kam es dann zu einer Schrecksekunde. Bei dem Versuch einen großen Teil der Baumkrone zu sichern, verhing sich im Motor eines Arbeitsbootes eine Leine und führte zu einem Motorausfall. Das Arbeitsboot wurde gegen das Schiffscafé gedrückt. Die zu dieser Zeit hohe Strömungsgeschwindigkeit der Donau brachte das Boot schnell zum Kentern und drückte es schließlich unter das Schiffscafé. Die Bootsbesatzung – darunter Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Ing. Georg Schicker sowie drei Feuerwehrkameraden der
Feuerwehr Orth an der Donau – konnten sich auf die Plattform des Schiffscafés bzw. durch einen Sprung ins Wasser retten.
Der Hl. Florian hatte jedoch ein Auge auf die Feuerwehrkameraden – alle vier
Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Die besonders schwergewichtigen Bergungsarbeiten an der Tschaike führte nun ein Spezialkran aus Mistelbach unterstützt von einem zusätzlichen Ausrüstungsfahrzeug durch.
Quelle:
viadonau/DI Stefan Scheuringer
NÖN/Ernst Spet
BFKDO Gänserndorf
Voller Luftraum über dem Matzner Feuerwehrhaus
Als Novum findet gerade die erste Drohnenausbildung Niederösterreich weit in Matzen statt. 13 Kameradinnen und Kameraden aus Matzen absolvieren derzeit theoretische und praktische Einheiten für die Drohnenpilotenprüfung.
Insgesamt 20 Feuerwehrleute aus dem Bezirk werden durch die FH Johanneum (Stmk) in den Bereichen Flugrecht, Metereologie, UAV Technik, Flugvorbereitung und Praxis unterrichtet.
Ziel ist es, die in Matzen stationierte Drohne des Bezirksfeuerwehrkommandos, sicher, professionell und effizient einsetzen zu können. Neben Personensuchen und Lageerkundungen bei Großschadensereignissen können Drohnen auch bei Erkundungen im Katastropheneinsatz und bei Dammkontrollen eingesetzt werden.
Wir wünschen allen Teilnehmern, bei dem 40 Stunden dauernden Kurs, viel Erfolg und Alles Gute für die abzulegende Drohnenpilotenprüfung.
Bericht/Fotos: FF Matzen
Bootsbrand mit Menschenrettung in Orth a.d. Donau
Zu einem Bootsbrand nächst dem Hafen Orth wurden am Donnerstag, den 30. Juli 2020, um 14:05 Uhr, 9 Feuerwehren aus dem Bezirk Gänserndorf und 3 Feuerwehren aus dem Bezirk Bruck an der Leitha, sowie die Polizei und der Rettungsdienst alarmiert.
Aus ungeklärter Ursache geriet ein Sportboot in Brand.
Zwei Personen konnten sich durch einen Sprung in die Donau vor den Flammen retten.
Sie wurden von einem Boot der Feuerwehr und einem Boot der Strompolizei aus dem Wasser gerettet.
Das brennende und führerlose Boot stellte die eingesetzten Kräfte, in der Strömung der Donau, vor eine besondere Herausforderung.
Das Boot konnte von den Feuerwehren gesichert und gelandet werden.
Anschließend konnte der Brand abgelöscht werden.
Die Besatzung des Sportbootes wurde dem Rettungsdienst übergeben und das Boot mit einem Wechsellader mit Kran aus dem Wasser geborgen.
Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Georg Schicker bedankt sich bei allen eingesetzten Kräften der Polizei und Strompolizei, des Rettungsdienstes und der Feuerwehren für die reibungslose Zusammenarbeit, welche zu einem schnellen Einsatzerfolg geführt hat.
Fotos: AFKDO Groß Enzersdorf / OBI Caroline Zatschkowitsch
Glück im Unglück - Einsatzkräfte sofort zur Hilfe!
An den vergangenen Wochenenden fanden an zwei Tagen insgesamt vier Wasserdienst-Workshops statt.
33 Schiffsführer aus dem Bezirk Gänserndorf hatten im Rahmen dieser Übungstage die Möglichkeit, ihr bereits erlerntes Wissen zu wiederholen und zu vertiefen.
Unterschiedlichste Gefahrenpotentiale wurden bei drei verschiedenen Stationen beübt.
Beim Arbeiten mit der Plätte wurde richtiges Verheften, Fahren, Ankern sowie Anlanden geübt.
Weiters wurde das Szenario Bootsbergung trainiert: Die Aufgabe war es, ein treibendes Boot einzufangen, richtig zu koppeln und anschließend abzuschleppen. Ebenso wurden verschiedene Einlässe erkundet und die Verheftmöglichkeiten der Ölsperren begutachtet.
Am letzten Halbtag während des Workshops kam es zu einem Einsatz: Ein Kanufahrer wollte beim Café Struden in Orth an der Donau anlegen, wurde von der Strömung erfasst und unter dem Schiff durchgezogen.
Die Freiwillige Feuerwehr – Orth, Mannsdorf, Probstdorf und Marchegg – führte sofort die Menschenrettung durch.
Feuerwehrarzt Dr. Klaus Legner von der Freiwilligen Feuerwehr Orth versorgte die Kanufahrer, welche dann der Rettung übergeben wurden.
Ebenso im Einsatz waren die Polizei, die Johanniter sowie das Rote Kreuz Groß Enzersdorf.
Bericht: OBI Caroline Zatschkowitsch
Fotos: AFKDO Groß-Enzersdorf-Presseteam
Ehrung Prof. Gerhard Gürtlich
Am 29. Juni 2020 erhielt Sektionschef Prof. Gerhard H. Gürtlich, Lektor für „Eisenbahnwesen als Instrument der Verkehrspolitik“ im Bachelor-Studiengang Bahntechnologie und Mobilität an der FH St. Pölten, von Bundesministerin Leonore Gewessler und Staatssekretär Magnus Brunner das Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.
Mit im Bild OBR Ing. Georg Schicker und der ehemalige Leiter der Gruppe
Wasser des Landes NÖ, Hofrat i.R. DI. Ludwig Lutz.
Bis zu seinem Ruhestand ab 1. Juli 2020, nach 43 Dienstjahren, leitete Gerhard Gürtlich die Sektion IV-Verkehr des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. In dieser Sektion sind u.a. die Oberste Eisenbahnbehörde, die Oberste Zivilluftfahrtbehörde, die Oberste Seilbahnbehörde sowie die Oberste Schifffahrtsbehörde und der Hochwasserschutz angesiedelt.
In diesen beiden zuletzt genannten Funktionen war er stets ein großer Unterstützer der Feuerwehren, deren Arbeit er immer sehr geschätzt hat.
Das Bezirksfeuerwehrkommando und OBR Georg Schicker gratulieren Prof. Gürtlich zu seiner Ehrung und bedanken sich für die langjährige gute Zusammenarbeit.
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